Das bedeutete für die Produktion eine Verringerung des Budgets auf 300.000 Euro und die Erstellung eines neuen Drehbuchs. Das alte ließ sich mit den geringeren finanziellen Mitteln nicht verwirklichen. Der Drehtermin drängte bereits, und so wurde innerhalb weniger Wochen alles komplett erneuert, woran die Stuttgarter über ein Jahr gearbeitet hatten: Johannes schrieb in Akkordarbeit ein neues Drehbuch, Christian und die anderen Darsteller studierten neue Choreografien und Stunts ein.
Aus Leidenschaft für eine Idee
Im Herbst 2003 ging es dann endlich zum 40-tägigen Dreh nach Berlin. "Das gesamte Team von etwa 100 Leuten arbeitete komplett umsonst. Sie haben alle nur aus Leidenschaft für diese Idee ihr Herzblut in den Film gesteckt", erinnert sich Christian. Nach dem Drehende Mitte Oktober trennten sich die Wege der Stuttgarter. Christian ging arbeiten, Volkram auf eine Schauspielschule, Mathis wurde von Action Concept angestellt und Johannes beteiligte sich an der Postproduktion von Kampfansage. Christian: "Das ganze Kampfansage-Projekt hat uns über Jahre zusammengeschweißt. Als wir unsere Zelte dann nach dem Dreh in Berlin abgebrochen haben, da war das nicht nur ein Abschied von der Stadt."
Erst im Januar diesen Jahres ist Kampfansage aus der Postproduktion gekommen. Leider steht immer noch nicht fest, wann der Film auf DVD erscheint oder ob er ins Kino kommt. "Unser Film hätte eine neue Welle in Deutschland auslösen können", seufzt Christian. Johannes hingegen ist optimistisch: "Dafür, dass es so viele Komplikationen gab, ist es ein Wunder, dass der Film überhaupt zustande gekommen ist. Und das war nur möglich, weil wir alle nie den Glauben daran aufgegeben haben. Wir haben von Anfang an gemerkt, das ist unser Ding, das wollen wir machen." Und deshalb arbeitet Johannes bereits an einer Idee für den nächsten Kung-Fu-Film Made in Germany, bei dem das eingeschworene Team wieder seiner Leidenschaft nachgehen kann.