Nein. Im Gegenteil. Die Leute mögen unsere Musik. Und die Texte. Unsere
Songs eben, und wie sie klingen. Das ist nichts Besonderes. Daß wir
quer durch alle Subkulturen gehört werden läßt sich eher daraus
erklären, daß wir keiner bestimmten Subkultur zugeordnet sind. Das ist
kein Verdienst, aber auch keine Schande.
EoC hat politische Aussagen in Texten immer abgelehnt, weil ihr es für manipulativ haltet und weil Politik da stattfinden soll, wo sie hingehöre: in den Bundestag. Aber wie schafft man es, die Menschen, die das betrifft, auch dahin zu bringen? Man hat ja eher das Gefühl, die meisten bewegen sich weg.
Dafür sind wir nicht zuständig. Ebenso wenig wie für erste Hilfe bei
Verbrennungen oder das Gedeihen der Balkonpflanzen. Oder wie Freud
sagte: "Manchmal ist eine Zigarre auch einfach nur eine Zigarre".
Wie lebst du als Projektionsfläche für Sehnsüchte und Vorstellungen damit, dass sich Menschen über deine Texte ein Bild von dir machen? Stört dich das?
Da ich weiß, daß es sich dabei um Projektionen handelt, nehme ich das
nicht persönlich. Hauptsache, man läßt mich im täglichen Leben damit in
Ruhe.
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Noch mal kurz zum Buchautor Regener. Nachdem Frank Lehmann in den Achtzigern aufwächst: Wie unterscheidet sich das Jung-Sein heute von dem damals?