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Emanzipation

Das Land der starken Mütter

TEIL 2

Um auch Frauen, die nicht zu der schmalen Ober- oder Mittelschicht gehören, das Recht auf Arbeit zu geben, hat die Regierung per Gesetz Kindertagesstätten in jedem Stadtteil und Dorf implementiert – und das in einem Dritte-Welt-Land.

Ella ist Rechtsanwältin und hat entschieden, dass sie, Mann und Kind von Manila nach Mindanao ziehen. Dort hat man ihr einen besser bezahlten Job angeboten. Ihr Mann, Chemiker in einem internationalen Konzern, gab dafür seine Karriere auf. Während sie arbeitet, kümmert er sich um den behinderten Sohn, der besondere Betreuung braucht. Für die beiden ist diese Rollenverteilung normal.

Joey arbeitet als Ingenieur in einer Baufirma. Für ein Projekt muss er nach Japan. Seine Tagesspesen hat man ihm schon vor Reiseantritt ausbezahlt, Japan ist schließlich teuer für einen Filipino. Lachend erzählt er, zwei Drittel der Summe habe er direkt an seine Frau abtreten müssen, ein Drittel durfte er mit auf die Reise nehmen – um Geschenke für die Familie zu kaufen.

Die Männer nehmen das totale Regiment der Frauen mit Humor, haben sich ihrem Schicksal schon vor Jahrhunderten ergeben. Bereits in der prä-spanischen Gesellschaft waren die Frauen gleichberechtigte Partnerinnen der Männer, diese holten sich von ihnen in allen wichtigen Belangen Rat und Zustimmung. Den Job der Stammespriesterin, der babaylan, war ausschließlich für Frauen reserviert. Erst mit der Missionierung der Philippinen durch die Spanier verloren die Frauen ihre ursprünglichen Rechte. Jetzt durften sie nicht mehr sein als Hausfrauen und Mütter. Nach fast dreieinhalb Jahrhunderten der Unterdrückung eröffnete eine eher auf Gleichheit basierende soziale Rollenverteilung den Filipinas wieder Ansätze zu einer erneuten Emanzipation. Heute haben die Philippinen eine der stärksten Frauenbewegungen im asiatischen Raum, auch auf der internationalen Bühne gelten ihre Feministinnen als dynamisch.

Als es der Philippinische Diktator Ferdinand Marcos 1986 zu weit trieb und Oppositionelle ermorden ließ, führte eine Frau die Bewegung gegen ihn an. Corazon Aquino stellte sich zur Wahl und wurde das erste frei gewählte Staatsoberhaupt der Philippinen.


 
 



 

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