Asterix
Gallien in Gefahr
TEIL 2
Die andere Zivilisation, von der die Rede ist, ist die von einem anderen Stern. Im Neuen Band "Gallien in Gefahr" reisen nicht die Gallier in ein anderes Land, sondern sie bekommen Besuch aus dem All. Denn die Außerirdischen haben vom Zaubertrank gehört, den sie nun im interstellaren Krieg einsetzen wollen. Ihre Ankunft kündigt sich dadurch an, dass plötzlich fast alle Dorfbewohner erstarren – was dann aber mit dem Rest der Geschichte nichts mehr zu tun hat, sondern ein Versehen des süßen kleinen Alien ist: "Natürlich! Bin ich dumm! Ich hab total vergessen, das Antikollosionsmagnetfeld abzustellen." In dem Stil wurstelt sich die Geschichte durch das Heft, völlig unberechenbar, teilweise unfreiwillig komisch, gespickt mit Wortwitzen der flachsten Kategorie: "Wenn der mir meine Keiler klauen will, setzt es Keile" (Obelix). Die Außerirdischen sind teilweise absurd, teilweise klischeehaft dargestellt. Das "gute" Wesen in der Geschichte ist im Stile von Mickey-Mouse gezeichnet. Der Stern, von dem es kommt, heißt Tadsylwine – ein Annagramm zu Walt Disney. Ob er sich gefreut hätte über die Plattitüden, die ihm gewidmet sind?
Was bleibt als Fazit? Ein 78 Jahre alter Zeichner sollte seine Kunst nicht für eine drittklassige Geschichte mit merkwürdigen Science-Fiction-Elementen hergeben – auch nicht, wenn es seine eigene ist.