Ja, Panik
Papa war ein Popper
"Schöpft aus dem Vollen eines Jahrhunderts, setzt es in neue Formen!" fordert die österreichische Band Ja, Panik. Und woraus schöpften sie in der heimischen Plattensammlung? Hier erzählen sie es selbst.
Ja, Panik
stammen aus dem Burgenland, dem kleinsten Bundesland Österreichs und gründeten sich Ende 2005. Der Weg führte die Bandmitglieder zunächst nach Wien und dann direkt in die Radiocharts. Sie spielen eine Mischung aus Lo-Fi-Sound, Punk-Rock und Pop.
Die Texte von Sänger Andreas Spechtl sind als Worte getarnte Nadelstiche gegen die Stadt Wien, gegen das soziale Umfeld der Band und das sich immer wieder selbst zitierende Popgeschäft. Auf ihrer Homepage verkünden Ja, Panik in einem Sechs-Punkte-Programm unter anderem: "Bedient euch, schöpft aus dem Vollen eines Jahrhunderts, setzt es in neue Formen! Reißt es aus dem Zusammenhang!"
Kennengelernt haben Ja, Panik dieses musikalische Jahrhundert in den Plattensammlungen ihrer Eltern. Bassist Stefan Pabst entdeckte dort Bob Dylan und die Beatles, aber auch André Heller und den Kabarettisten Helmut Qualtinger. Sebastian Janatas' (Schlagzeug) Vater ist selbst Musiker und spielte seinem Sohn Jazz und Tanzmusik vor. Der Vater von Sänger Andreas Spechtl ist ebenfalls Musiker und begeisterte sich für die Wiener Lieder von Heller und Qualtinger und den Blues von Muddy Waters. Für Pop von den Beatles, Beach Boys und aus diversen Musicals war dagegen Spechtls Mutter zuständig. Eben dieser klassische Pop prägt auch die Musik von Ja, Panik – sagen zumindest die Bandmitglieder.
Das Album "The Taste and The Money" ist bei Schoenwetter / Broken Silence erschienen.
24 /
2008
ZEIT ONLINE