Indietronic

Bobby Baby – „Loves To Remix Vol. 1“ (Corpid)

Bobby Babys Musik ist wie Abendlicht für Fotografen: Alles ist gut ausgeleuchtet, aufeinander abgestimmt und strahlt Wärme aus

Von Moritz "mo." Sauer

Ellinor Blixt kommt aus Schweden, Malmö. Als Bobby Baby macht sie Musik und veröffentlicht diese auf ihrer Website. Wieso sie ihre Musik verschenkt? „Damit viele Menschen sie hören können.“ Das scheint zu funktionieren. Zahlreiche Musikblogs und Websites haben die Lieder im vergangenen Jahr entdeckt und weiterverbreitet.

Kein Wunder, die Stimme von Bobby Baby hüllt uns ein wie eine Bettdecke. Die Schwedin singt mit einer Melancholie, in die man ihr gern folgt.

Ihre Musik produziert sie allein im Heimstudio, das mittlerweile in Berlin steht. Auf ein Genre lässt sie sich nicht gern festlegen, lieber beschreibt sie die Instrumente, die sie benutzt: Piano, Synthesizer, ein kleines Akkordeon, Keyboards und vor allem ihre Stimme. Diese nimmt sie für die meisten Lieder gleich mehrmals auf und legt die Spuren über- und nebeneinander. Ein Album mit besonders gelungenen Remixen von Bobby Baby hat das Corpid veröffentlicht. In einer Version von „Good Night“ des Produzenten Peloton gleitet ihre Stimme so behutsam über die Piano-Akkorde wie sanft fallender Schnee.

04 / 2006
ZEIT ONLINE