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pop

Musik fürs Dekolletee

Destiny’s Child, Brandi und Ashanti gelten als dumme R&B-Hühner. Bei Mary J. Blige ist das anders: Die ist HipHop und voll pc. Dabei klingen ihre Koloratur-Arien genau so glossy wie die ihrer uncoolen Kolleginnen

Man muss sich das mal vorstellen: Da lässt sich eine junge unbekannte Chanteuse von ausgerechnet Puff Daddy produzieren – und selbst HipHop-Puristen und Szene-Styler finden "What’s the 411" ausgesprochen prächtig. Dreizehn Jahre und sechs Alben ist das her. Am guten Ruf von Mary J. Blige hat sich seitdem nichts geändert. An ihrer Musik auch nicht: Die üblichen Zelebritäten wie Jay-Z ("Take me as I am") oder Will.I.Am ("About you") steuern ein paar Vocal-Tracks bei, was nur der bemerkt, der das Backcover der CD aufmerksam liest. Die üblichen Produzenten (Rodney Jerkins, Dr. Dre und die Neptunes) haben ihre Rechner hochgefahren und Beats wie Basslines in einem Ordner namens "The Breakthrough" abgespeichert – was nun wirklich jeder hört. Peinliche Aktion: Bono, der ja eigentlich die Welt retten soll, hat den Schuldenerlass für die Dritte Welt für einen Studionachmittag einfach mal den Schuldenerlass für die Dritte Welt sein lassen und sich zu Mary J. Blige ins Studio gesellt. Gemeinsam haben sie sich sehr erfolgreich an die Verhunzung des U2-Songs "One" gemacht – mit ordentlich Soul-Gegreine und Dosenbeats. Ansonsten singt Mary J. Blige Tagebuchtexte über Seelen-Aua und Geistheilung – das allerdings, muss man sagen, in rührender Offenheit. Insgesamt sind die Tracks in etwa so wie das Dekolleté von Frau Blige, das im Booklet ausgiebig zu bewundern ist: aufreizend, aber geschönt und retuschiert. Und: alles schon einmal gesehen beziehungsweise gehört.

Mary J. Blige, "The Breakthrough" (Geffen / Universal)


 
 



 

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