Singer/Songwriter

Musik für Weihnachten

Bis vor kurzem war er noch "nur" der Bassist der Hansen Band im Film "Keine Lieder über Liebe". Doch nun zeigt Felix Gebhard auf seinem Solodebüt, was er alles kann: melancholisch schöne Popsongs schreiben nämlich

von Julia Gudzent

Bis vor kurzem war er noch unglücklich verliebt in Malmö; doch dann holte ihn das In-Label Grand Hotel van Cleef nach Hamburg zurück – schließlich brauchten sie ihn als Bassisten für die Hansen Band. Inzwischen ist der Film zur Band im Kasten und Felix Gebhard in Hamburg geblieben. Also brachte das dort ansässige Label auch gleich sein Debüt als Singer/Songwriter heraus – und mit ihm das erste englischsprachige Album eines Hamburgers auf Grand Hotel van Cleef. "Here, of all Places" ist ein typisches, aber wunderschönes Singer/Songwriter-Werk, aus dem sich leicht die Melancholie, die zumeist bei schwedischen Sängern wie Kristofer Aström oder Christian Kjellvander vorherrscht, heraushören lässt. Natürlich steht das Home-of-the-Lame-Projekt aber in erster Linie in amerikanischer Folk-Tradition: "Mirror Mirror" und "New Winter" verfügen über eine hübsche Steel Guitar und tun ein wenig so, als wären sie Countrysongs von Ryan Adams. Im Vergleich zu den Labelkollegen Tomte und Marr klingt Home of the Lame erfreulich un-hip und natürlich. Mit "Here, of all Places" hat der Ex-Wahlschwede Felix Gebhard die perfekte Platte für den gemütlichen Winterabend zuhause hingelegt.

Home of the Lame, "Here, of all Places"(Grand Hotel van Cleef / Indigo)

41 / 2005
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