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Pop

Kampf der Kulturen

Man könnte das Debüt von Mattafix für ein kitschiges Multikulti-Idyll halten. Doch was so schön smooth daherkommt, ist in Wirklichkeit das Produkt eines culture clash


Eigentlich ist alles ganz harmonisch. Die Beats pluckern sanft und geschmeidig vor sich hin, gesungen wird mit Kopfstimme, gern zweistimmig und samtig. Die Melodien sind fröhlich, entspannt und vom Versprechen einer besseren Welt getragen. Die Single "Big City Life" läuft bevorzugt im Morgenprogramm des öffentlich-rechtlichen Radios, weil man davon so herrlich gute Laune bekommt. Das Debütalbum des britischen Duos Mattafix eignet sich hervorragend auch für die noch schöneren Stunden des Lebens: Steel Drums walten ihres Amtes, synthetische Streicher schwingen ausladende Bögen, konsensfähige Stilistiken wie Soul, HipHop, R'n'B und Dub werden nur angetäuscht. Wer tanzen möchte, darf sich von Mattafix herzlich dazu eingeladen fühlen. "Signs of a Struggle" könnte ein bunter Gemischtwarenladen im Premium-Segment sein, in dem für jeden etwas dabei ist. Doch unter der Oberfläche brodelt es, man muss nur genau hinhören, um die Spuren eines Kampfes zu entdecken. Marlon Roudette entstammt der Karibik, sein Duo-Kompagnon hat indische Roots. Auf dem Cover sieht man beide, wie sie auf anmutig geschwungenen Stuhlmöbeln sitzen, die an den Stil der Kolonialzeit erinnern. Die Rückseite bietet ein ähnliches Bild: Beide sitzen immer noch, der Raum um sie ist allerdings verwüstet. Es ist also keineswegs so, dass widerstreitende stilistische Elemente sich zu einer homogenen Melange fügen. Im Gegenteil: Unter der glatten Oberfläche tobt es.

Mattafix, "Signs of a Struggle", (Virgin / EMI)

Eigentlich ist alles ganz harmonisch. Die Beats pluckern sanft und geschmeidig vor sich hin, gesungen wird mit Kopfstimme, gern zweistimmig und samtig. Die Melodien sind fröhlich, entspannt und vom Versprechen einer besseren Welt getragen. Die Single "Big City Life" läuft bevorzugt im Morgenprogramm des öffentlich-rechtlichen Radios, weil man davon so herrlich gute Laune bekommt. Das Debütalbum des britischen Duos Mattafix eignet sich hervorragend auch für die noch schöneren Stunden des Lebens: Steel Drums walten ihres Amtes, synthetische Streicher schwingen ausladende Bögen, konsensfähige Stilistiken wie Soul, HipHop, R'n'B und Dub werden nur angetäuscht. Wer tanzen möchte, darf sich von Mattafix herzlich dazu eingeladen fühlen. "Signs of a Struggle" könnte ein bunter Gemischtwarenladen im Premium-Segment sein, in dem für jeden etwas dabei ist. Doch unter der Oberfläche brodelt es, man muss nur genau hinhören, um die Spuren eines Kampfes zu entdecken. Marlon Roudette entstammt der Karibik, sein Duo-Kompagnon hat indische Roots. Auf dem Cover sieht man beide, wie sie auf anmutig geschwungenen Stuhlmöbeln sitzen, die an den Stil der Kolonialzeit erinnern. Die Rückseite bietet ein ähnliches Bild: Beide sitzen immer noch, der Raum um sie ist allerdings verwüstet. Es ist also keineswegs so, dass widerstreitende stilistische Elemente sich zu einer homogenen Melange fügen. Im Gegenteil: Unter der glatten Oberfläche tobt es.

Mattafix, "Signs of a Struggle", (Virgin / EMI)


 
 



 

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