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"Ausgesprochen unausgesprochen"

Man hat es ja irgendwie immer gewusst: Sie war "die blonde Elfe mit gesenktem Blick", doch das, so erfährt man, war "nur ein Trick, damit ich dich krieg." Natürlich funktioniert Annett Louisans Masche immer noch


Und jetzt möchte sie, dass man sie liebt, wie sie ist. Dieser Bitte kann entsprochen werden. Denn "Unausgesprochen", der Nachfolger ihres letztjährigen Überraschungserfolgs "Bohème", ist wie erwartet ein Album zum Gernhaben. Doch Annett Louisan hat tatsächlich Recht. Zwar hat sie das Elfenhafte nicht gänzlich abgelegt. Doch ein enormer musikalischer Reifeprozess ist nicht zu leugnen. "Unausgesprochen" ist stilistisch vielfältiger als das Debüt. Annett Louisan pendelt zwischen entlegenen Tango-Spielarten und Samba ("Die Lösung"), überführt Chansons in Liedermacherei oder flirtet mit gespielter Unschuld den Bossa Nova an ("Vielleicht"). Ab und an rutscht sie gar in Schlagerhafte, fängt sich aber in letzter Sekunde und hält sich an mal ehrlichen, mal gemein gemeinten Songtexten ("Torsten Schmidt") fest. Und schon ist sie wieder beim Blues ("Er gehörte mal mir") oder ganz woanders. Textlich sind die Songs von Annett Louisan etwas wechselhaft: Ihre Texte sind gern ein klein wenig zu sehr "aus dem Leben gegriffen" – etwa beim erwähnten "Torsten Schmidt", wo sie über eine unerklärliche Abneigung gegen jemanden singt, den sie nicht einmal kennt –, und bisweilen etwas bemüht, ja schablonenhaft getextet: Songtitel wie "Ausgesprochen unausgesprochen" oder "Widder wider Willen" mögen als Beispiel genügen. Aber dieses Manko zeigte sich auch bereits an einigen Stellen von "Bohème" und sei verziehen.

Annett Louisan, "Unausgesprochen" (105 music / Sony BMG)

Und jetzt möchte sie, dass man sie liebt, wie sie ist. Dieser Bitte kann entsprochen werden. Denn "Unausgesprochen", der Nachfolger ihres letztjährigen Überraschungserfolgs "Bohème", ist wie erwartet ein Album zum Gernhaben. Doch Annett Louisan hat tatsächlich Recht. Zwar hat sie das Elfenhafte nicht gänzlich abgelegt. Doch ein enormer musikalischer Reifeprozess ist nicht zu leugnen. "Unausgesprochen" ist stilistisch vielfältiger als das Debüt. Annett Louisan pendelt zwischen entlegenen Tango-Spielarten und Samba ("Die Lösung"), überführt Chansons in Liedermacherei oder flirtet mit gespielter Unschuld den Bossa Nova an ("Vielleicht"). Ab und an rutscht sie gar in Schlagerhafte, fängt sich aber in letzter Sekunde und hält sich an mal ehrlichen, mal gemein gemeinten Songtexten ("Torsten Schmidt") fest. Und schon ist sie wieder beim Blues ("Er gehörte mal mir") oder ganz woanders. Textlich sind die Songs von Annett Louisan etwas wechselhaft: Ihre Texte sind gern ein klein wenig zu sehr "aus dem Leben gegriffen" – etwa beim erwähnten "Torsten Schmidt", wo sie über eine unerklärliche Abneigung gegen jemanden singt, den sie nicht einmal kennt –, und bisweilen etwas bemüht, ja schablonenhaft getextet: Songtitel wie "Ausgesprochen unausgesprochen" oder "Widder wider Willen" mögen als Beispiel genügen. Aber dieses Manko zeigte sich auch bereits an einigen Stellen von "Bohème" und sei verziehen.

Annett Louisan, "Unausgesprochen" (105 music / Sony BMG)


 
 



 

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