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Dancehall

Putziges Sexualgetöse

Es ist ja gerade in Mode: Internationale Musikströmungen werden kopiert und mit deutschem Text versehen. Betroffen ist zumeist afroamerikanische Musik: HipHop, Reggae, Dancehall. Um letzteren kümmert sich jetzt auch Maxim

Seeed haben es vorgemacht, Culcha Candela nachgemacht. Nun bekommt Deutschland mit Maxim einen neuen Dancehall-Newcomer. Unlängst war der Sangesmann aus Bonn mit dem weichen Timbre mit Nosliw auf Tour und hat die Reggae-Afficinados schon einmal mit seinem Sound vertraut gemacht. Der bedient die gängigen Genre-Stereotypen: relaxte Off Beats mit Sidestick, fette Bläser-Hooks und ab und zu dürfen es auch mal heftige Synkopen sein. Die Produktion ist supergeschmeidig, die Sounds stilsicher und geschmackvoll. Aber dass man hierzulande durchaus in der Lage ist, einen ordentlichen Neo-Roots-Sound anzubieten, weiß man spätestens seit Gentleman. Problematisch wird der Versuch der Eindeutschung der typischen Songinhalte. "Gut gemeint" ist ein eindrucksvolles Beispiel: Zwei Männer balgen sich mit viel Sexualgetöse um eine Frau. Der Mitbewerber soll das Spiel wohl verlieren, sein Gegenüber kämpft mit harten Bandagen: "Unfähig zu zeugen" sei dieser, die Dame benötige aber einen "richtigen Lover". Nun ja: Das wirkt allenfalls ein wenig putzig, mit dem im Genre weit verbreiteten aggressiven Machismo kann Maxim nicht mithalten. Zwar ist ihm das durchaus positiv anzurechnen. Aber vielleicht sollte er dergleichen dann auch gar nicht erst probieren.

Maxim, "Maxim" (Rootdown Records)

Seeed haben es vorgemacht, Culcha Candela nachgemacht. Nun bekommt Deutschland mit Maxim einen neuen Dancehall-Newcomer. Unlängst war der Sangesmann aus Bonn mit dem weichen Timbre mit Nosliw auf Tour und hat die Reggae-Afficinados schon einmal mit seinem Sound vertraut gemacht. Der bedient die gängigen Genre-Stereotypen: relaxte Off Beats mit Sidestick, fette Bläser-Hooks und ab und zu dürfen es auch mal heftige Synkopen sein. Die Produktion ist supergeschmeidig, die Sounds stilsicher und geschmackvoll. Aber dass man hierzulande durchaus in der Lage ist, einen ordentlichen Neo-Roots-Sound anzubieten, weiß man spätestens seit Gentleman. Problematisch wird der Versuch der Eindeutschung der typischen Songinhalte. "Gut gemeint" ist ein eindrucksvolles Beispiel: Zwei Männer balgen sich mit viel Sexualgetöse um eine Frau. Der Mitbewerber soll das Spiel wohl verlieren, sein Gegenüber kämpft mit harten Bandagen: "Unfähig zu zeugen" sei dieser, die Dame benötige aber einen "richtigen Lover". Nun ja: Das wirkt allenfalls ein wenig putzig, mit dem im Genre weit verbreiteten aggressiven Machismo kann Maxim nicht mithalten. Zwar ist ihm das durchaus positiv anzurechnen. Aber vielleicht sollte er dergleichen dann auch gar nicht erst probieren.

Maxim, "Maxim" (Rootdown Records)


 
 



 

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