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Indie

Psychosen können so schön sein

Es ist soweit: Mit "Rehearsing my Choir" von den Fiery Furnaces gibt es jetzt die Steigerung eines Konzeptalbums – ein Indie-Musical


Frank Zappa, Kurt Weill und die Decemberists will man nach Auskunft der Plattenfirma auf "Rehearsing my Choir" versammelt haben. Für das Indie-Gegenstück zur Rock-Oper hat sich das Geschwisterpaar Eleanor und Matthew Friedberger a. k. a. The Fiery Furnaces ein besonders schönes Thema ausgesucht: Es geht um das Leben ihrer Großmutter Olga. Im Chicago der 70er begegnete Oma Olga einer im Keller liegenden Schnapsleiche, ferner weiß sie von einer Schießerei auf einer Bowlingbahn zu berichten. Mit Befremden dürfte die Dame damals bereits Klänge von Maultrommeln, filteroszillierenden Analogsynthesizern und natürlich dem Theremin – das man immer braucht, wenn’s dramatisch werden soll – zur Kenntnis genommen haben. Ihre Enkel aus New York haben an solcherlei allerdings ihre helle Freude und dekonstruieren Art-Rock, Andrew Llloyd Webber und Hippie-Gedöns, als hätten sich Aldous Huxleys "Pforten der Wahrnehmung" alle auf einmal geöffnet. Das mit Macht hereinschwappende musikalische Universum der Fiery Furnaces ist tatsächlich unendlich und bietet eine Menge Platz. Mitunter ist "Rehearsing my Choir" daher ein wenig länglich geraten. Aber wer ihn hat, den Wahnsinn, der schaut nur noch ganz selten auf die Uhr – und wenn, dann sieht er dort Unbeschreibliches.

The Fiery Furnaces: "Rehearsing My Choir" (Rough Trade / Sanctuary)

Frank Zappa, Kurt Weill und die Decemberists will man nach Auskunft der Plattenfirma auf "Rehearsing my Choir" versammelt haben. Für das Indie-Gegenstück zur Rock-Oper hat sich das Geschwisterpaar Eleanor und Matthew Friedberger a. k. a. The Fiery Furnaces ein besonders schönes Thema ausgesucht: Es geht um das Leben ihrer Großmutter Olga. Im Chicago der 70er begegnete Oma Olga einer im Keller liegenden Schnapsleiche, ferner weiß sie von einer Schießerei auf einer Bowlingbahn zu berichten. Mit Befremden dürfte die Dame damals bereits Klänge von Maultrommeln, filteroszillierenden Analogsynthesizern und natürlich dem Theremin – das man immer braucht, wenn’s dramatisch werden soll – zur Kenntnis genommen haben. Ihre Enkel aus New York haben an solcherlei allerdings ihre helle Freude und dekonstruieren Art-Rock, Andrew Llloyd Webber und Hippie-Gedöns, als hätten sich Aldous Huxleys "Pforten der Wahrnehmung" alle auf einmal geöffnet. Das mit Macht hereinschwappende musikalische Universum der Fiery Furnaces ist tatsächlich unendlich und bietet eine Menge Platz. Mitunter ist "Rehearsing my Choir" daher ein wenig länglich geraten. Aber wer ihn hat, den Wahnsinn, der schaut nur noch ganz selten auf die Uhr – und wenn, dann sieht er dort Unbeschreibliches.

The Fiery Furnaces: "Rehearsing My Choir" (Rough Trade / Sanctuary)


 
 



 

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