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Americana

Leise durch die Nacht

Cortney Tidwell verzichtet mit ihrer Platte "Don’t let Stars keep us tangled up" auf Platitüden und setzt stattdessen auf große Gefühle. Gefühle, die ausnahmsweise mal nichts mit Fanmeile und Bundesdienstflagge zu tun haben

Cortney Tidwell stammt aus Nashville. Ein Ort, der verpflichtet. Entweder zur Benutzung harter Gitarren zum Wohle des Southern Rock. Oder zu Entfaltung von akustischen Utopien – hier mal eine Westerngitarre, dort mal eine Orgel, alles schön übersichtlich angeordnet auf der kleinen Bühne des Tidwell’schen Theaters der Emotionsbasteleien. Man drückt den Play-Knopf und über dem linken Ohr hängt ein wenig Eifersucht, unter dem Kinn der Ehrgeiz und über dem Hals die Bitternis über die Enttäuschung der großen Liebe. "This is our Time" leiert sich stetig monoton in den Kopf des Zuhörers. Musikalisch verblüfft das simple Ausgestalten von Räumen, die an einem stetigen Orgelpunkt aus eben jener aufgehängt sind. Stimmlich klingt Courtney Tidwell ein wenig nach Björk: verschroben schön. Dennoch muss man kein Prophet sein, um festzustellen, dass die Sinnkrisen der Tidwell sich nicht jedem Ohr erschließen. Doch wenn das Theater dann mit "The Tide" schließt, kann man sogar schon wieder lachen: Man ist offenkundig nicht der Einzige, dem es mal schlecht geht. Cortney, wenn der Sommer nicht so toll wäre, die Tage so lang, Deutschland nicht so eingenommen vom Fußballwahn – die Nation würde dir zu Füßen liegen und deine Platten kaufen.

Cortney Tidwell, "Don’t let Stars keep us tangled up" (!K7 / Rough Trade)

Cortney Tidwell, "Don’t let Stars keep us tangled up" (!K7 / Rough Trade)


 
 



 

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