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Retro

Mit KIT nach Miami Vice

Kim Wilde darf nicht sterben. Wird sie wohl auch nicht: Ihre atmomäßige Gegenwart ist jedenfalls auf dem Zweitling von The Sounds aus Helsingborg, Schweden zu spüren. Und das bleibt nicht folgenlos: Zu „Dying to say this to you“ möchte man umgehend Chablis trinken

Als die Leute in München noch so aussahen wie in „Miami Vice“, saßen sie bereits mittags am Stachus und gossen Wein aus dem Anbaugebiet Chablis in sich hinein. Der war einigermaßen teuer und schmeckte einigermaßen angenehm nach nichts. Dazu hörte man in der Regel sehr teuer aufgenommene Musik, die nach allem möglichen klang, aber immerhin das Nichts zum Thema hatte. Mit The Sounds ist es nun möglich, sich von der erfrischenden Weingeistlosigkeit der Achtziger erneut durchströmen zu lassen: Da pluckert die Synthielinie in alternierenden Oktavlinien so vor sich hin („Ego“), die Gitarren braten auf den geraden Zählzeiten („Much too long“), und Sängerin Maya klingt nach atemloser Ungeduld und Rotzgörigkeit (Stücke eins bis elf). „Hey, hey, hey / That’s what I say“ – The Sounds machen Musik, die jedes Turboloch im Nu stopft. „Dying to say this to you“ ist eine Platte, die man durchaus „Night by Night“ hören kann – auch wenn man danach auf dem Weg zur höheren Erkenntnis trotz Hochgeschwindigkeitspop kein Stück weiter gekommen sein wird. Aber wen stört das schon. Störend ist vielmehr, dass das musikalische Inventar der 80er an allen Ecken und Enden ohne Unterlass wieder auftaucht, das Fernsehen es aber sträflicherweise unterlässt, endlich „Miami Vice“ zu wiederholen.

The Sounds, „Dying to say this to you“ (Warner)

Als die Leute in München noch so aussahen wie in „Miami Vice“, saßen sie bereits mittags am Stachus und gossen Wein aus dem Anbaugebiet Chablis in sich hinein. Der war einigermaßen teuer und schmeckte einigermaßen angenehm nach nichts. Dazu hörte man in der Regel sehr teuer aufgenommene Musik, die nach allem möglichen klang, aber immerhin das Nichts zum Thema hatte. Mit The Sounds ist es nun möglich, sich von der erfrischenden Weingeistlosigkeit der Achtziger erneut durchströmen zu lassen: Da pluckert die Synthielinie in alternierenden Oktavlinien so vor sich hin („Ego“), die Gitarren braten auf den geraden Zählzeiten („Much too long“), und Sängerin Maya klingt nach atemloser Ungeduld und Rotzgörigkeit (Stücke eins bis elf). „Hey, hey, hey / That’s what I say“ – The Sounds machen Musik, die jedes Turboloch im Nu stopft. „Dying to say this to you“ ist eine Platte, die man durchaus „Night by Night“ hören kann – auch wenn man danach auf dem Weg zur höheren Erkenntnis trotz Hochgeschwindigkeitspop kein Stück weiter gekommen sein wird. Aber wen stört das schon. Störend ist vielmehr, dass das musikalische Inventar der 80er an allen Ecken und Enden ohne Unterlass wieder auftaucht, das Fernsehen es aber sträflicherweise unterlässt, endlich „Miami Vice“ zu wiederholen.

The Sounds, „Dying to say this to you“ (Warner)


 
 



 

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