Pop

Mit guter Laune ins Elysium

Man muss schon einer Glückssekte angehören, um die wahnsinnig gute Laune von Head Automatica ertragen zu können. Sonst schwinden einem vor Melodienseligkeit die Sinne und man weiß nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll

Von Boris Fust

Man habe keine Platte über Schmerzen machen wollen. Man habe keine Platte über das Weinen machen wollen. Übers Verletztsein schon gar nicht. Nein, nein, nein! Daryl Palumbo (Es-Glassjaw) und seiner Band Head Automatica stand der Sinn nach einer „brillanten Power-Pop-Scheibe“. Also holten sie sich den Produzenten Howard Benson auf die Bude, der bereits den Sound der All-American Rejects mittels Studioanabolika zur Unkenntlichkeit aufgeblasen hat. Und so funktioniert „Propaganda“ wirklich und wahrhaftig wie eben solche: Mindestens zweistimmige Refrains lassen keinen Widerspruch zu, die Trommeln peitschen erbarmungslos den Takt, und die Melodien beschränken sich auf die wesentliche Grundaussage: Das Leben ist schön. Ist es nicht? Dann beachten Sie bitte die folgenden Großbuchstaben. DAS LEBEN IST SCHÖN! Noch Fragen? Na also. „Propaganda“ ist keine Platte über das Verletztwerden. Man muss von der Musik auch nicht weinen. Aber es ist eine Platte, die Schmerzen erzeugt. Wer sich derart viel Zuckerguss einfährt, hat mit schlimmstem Bauchweh zu rechnen.

Head Automatica, „Propaganda“ (Soulfood)

Man habe keine Platte über Schmerzen machen wollen. Man habe keine Platte über das Weinen machen wollen. Übers Verletztsein schon gar nicht. Nein, nein, nein! Daryl Palumbo (Es-Glassjaw) und seiner Band Head Automatica stand der Sinn nach einer „brillanten Power-Pop-Scheibe“. Also holten sie sich den Produzenten Howard Benson auf die Bude, der bereits den Sound der All-American Rejects mittels Studioanabolika zur Unkenntlichkeit aufgeblasen hat. Und so funktioniert „Propaganda“ wirklich und wahrhaftig wie eben solche: Mindestens zweistimmige Refrains lassen keinen Widerspruch zu, die Trommeln peitschen erbarmungslos den Takt, und die Melodien beschränken sich auf die wesentliche Grundaussage: Das Leben ist schön. Ist es nicht? Dann beachten Sie bitte die folgenden Großbuchstaben. DAS LEBEN IST SCHÖN! Noch Fragen? Na also. „Propaganda“ ist keine Platte über das Verletztwerden. Man muss von der Musik auch nicht weinen. Aber es ist eine Platte, die Schmerzen erzeugt. Wer sich derart viel Zuckerguss einfährt, hat mit schlimmstem Bauchweh zu rechnen.

Head Automatica, „Propaganda“ (Soulfood)