Umzug in fröhlichere Gefilde

Zur Aufnahme ihres neuen Albums sind Phoenix sogar umgezogen. Die Hälfte des letzten Jahres verbrachten die Versailler sowieso auf der Straße – den Rest der Zeit in Berlin. Dort nahmen sie dann in den Planet Roc-Studios - zu DDR-Zeiten noch Geburtstätte von Hörspielen fürs Radio – ihr neues Album „It’s never been like that“ auf. Ein Umzug, den man hört.

Von Julia Gudzent

Phoenix können es einfach nicht lassen. Schon mit ihrem Debüt „United“ sorgten sie überall für Furore. Kaum hatte man vier Jahre später das Album genug gehört legten sie mit „Alphabetical“ noch einen nach. Von „Everything is everything“ hat man zwar immer noch nicht genug, doch sind Phoenix inzwischen nach Berlin umgezogen und dort haben sie auch ein neues Album „It’s never been like that“ aufgenommen – wieder inklusive Hit-Single. „Long Distance Call“ heißt der neue Club-Smasher des Easy Listenings und steht mit seinen dancy Beats nicht allein. Wieder reihen Phoenix einen Hit nach dem anderen aneinander und haben somit erneut ein durchweg fabelhaftes Album abgeliefert. Der Umzug scheint ihnen gut getan zu haben. Auf ihrem neuen Album klingen die vier Franzosen - wenn überhaupt möglich – noch relaxter und fröhlicher als auf ihren Vorgängern. Phoenix scheinen die Lebensfreude neu entdeckt zu haben und den Frühling zu genießen. Eine weitere Tatsache, die nicht unerwähnt bleiben darf, ist der leicht französische Akzent von Sänger Thomas Mars – normalerweise ein absoluter Fauxpas bei Bands. Doch bei Phoenix ist dieser nicht nur akzeptabel, sondern sogar dezent sexy.

Phoenix, „It’s never been like that“, (Virgin/EMI)

20 / 2006
ZEIT ONLINE