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RAP

Das White-Trash-Mixtape

Es gibt Dinge, die ändern sich nicht. Die Gleichförmigkeit des Lebens in trailer parks zum Beispiel: der schnelle Nachmittagsrausch, wütender Sex im Klebstoff-Flash, dann noch ein wenig aufs Maul – und morgen ist leider auch wieder ein Tag. Eminem kennt dieses Leben und hat mit „Re-Up“ schon wieder eine Platte darüber gemacht

Irgendwas kracht immer. Meist sind es Schusswaffen, manchmal ruft nur jemand „Peng“. Aber eigentlich macht das keinen Unterschied. Die Welt des Slim Shady ist traditionell eine, in der die Pose zur Realität erstarrt und die Realität zur Pose zerfließt. Entsprechend zwischenweltlich auch sein neues Werk „The Re-up“, von dem sich nicht sagen lässt, um was es sich handelt. Es könnte ein Mixtape sein, skizzenartig aufgenommen und behelfsmäßig gemischt, um dem einfachen Fan auf der Straße die neuen und alten Signings von Eminems Labels Shady Records vorzustellen: Der gute alte Obie Trice ist zu hören, der ebenso gute, aber neue Bobby Creekwater und HipHop-Prominenz wie 50 Cent und Lloyd Banks.

Das Hingeworfene, Entwurfshafte ist geplant: The Alchemist – der Produzent, der aber nur als Tracklist-Beauftragter im Kleingedruckten geführt wird – hat „The Re-Up“ nicht als Mixtape, sondern wie ein Mixtape gemischt. Die Cuts sind kurz und detailscharf – es könnte sich auch um ein ganz normales Eminem-Album handeln, das den Karriererücktritt mit dem „Curtain Call“ ungeschehen macht. „The Re-Up“ ist weder das eine noch das andere, es ist beides, alles und nichts: Eine schöne Strategie, sich Marktmechanismen und -Zuschreibungen zu entziehen und stoisch das Trailer-Park-Leben zu dokumentieren. Hauptsache, es kracht.

Eminem, „The Re-up“ (Shady / Interscope)

Der Tonkopf in dieser Woche:

Klingt wie Britney Spears - Pop und HipHop auf einer Platte bei Gwen Stefani

Wie aus dem Märchen - Joanna Newsom lässt auf ihrem neuen Album "Ys" Raum für Spekulationen

Ein Geschichtenerzähler - Olli Schulz traut sich auch mal, Dinge blöd zu finden

Drüber reden? - Der Tonkopf hat hier im Forum seinen Platz

Nach Hause - Zuender. Das Netzmagazin


 
 



 

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