Rock
Herzeleid-Apokalypse
Der Strokes-Gitarrist Albert Hammond Jr. ist der Sohn des berühmten Songwriters gleichen Namens. Als Solokünstler versucht er sich zu emanzipieren. Von seinem Vater, aber auch von seiner eigenen Band.
Von Christina Bohn
Als Gitarrist der Strokes ist es nicht einfach, sich als Solokünstler zu behaupten. Denn die Strokes sind hochgelobt, hochgefeiert – und nach zehn Liedern meist anstrengend. Albert Hammond Jr. emanzipiert sich auf seinem ersten Soloalbum vom Klang der Strokes und haucht ihm mit seiner Stimme neues Leben ein.
Seine Lieder drehen sich ausschließlich um Liebe, darum, sie nicht erreichen zu können oder sie verloren zu haben. Zweifellos ein oft besungenes Thema, das von Hammond allerdings tiefgründig aufgearbeitet wird. „Call An Abulance“ mag oberflächlich mit einer Zuckerwatten-Melodie daherkommen. Und doch geht es um ein Mädchen, das sich aus Angst vor der Unsicherheit nicht von ihrem Freund trennen will und Albert dabei leer ausgeht.
Das Leiden scheint echt, und plötzlich klebt die Zuckerwatte ganz und gar unangenehm. So subtil funktioniert das ganze Album: Es tut weh, ohne dass schmerzverzerrter Gesang hingenommen werden muss oder auf die Tränendrüse gedrückt wird. „Yours To Keep“ gehört im Herbst auf Dauerrotation. Denn auch dieser Sommer hat Wunden hinterlassen.
Das Leiden scheint echt, und plötzlich klebt die Zuckerwatte ganz und gar unangenehm. So subtil funktioniert das ganze Album: Es tut weh, ohne dass schmerzverzerrter Gesang hingenommen werden muss oder auf die Tränendrüse gedrückt wird. „Yours To Keep“ gehört im Herbst auf Dauerrotation. Denn auch dieser Sommer hat Wunden hinterlassen.
Albert Hammond Jr., „Yours To Keep“ (Sanctuary / Rough Trade)
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