Hardcore
Semi-Apokalypse
Von Heldenverehrung halten Converge aus Salem, Massachusetts nichts. Das machen sie auf ihrem neuen Album „No Heroes“ klar. Dabei haben die Bandmitglieder längst Kultstatus und werden von ihren Fans selbst als Helden verehrt.
„No more heroes no more no more / In my world of enemies I walk alone“ keift Sänger Jacob Bannon im Titeltrack der neuen CD „No Heroes“. Ob er sich dabei auf die grenzenlose Vergötterung der Fans seiner Band Converge bezieht, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass Converge trotz ihrer Wurzeln im Hardcore über Genregrenzen hinaus Zustimmung finden.
Fieberhaft stürmen Converge nach vorne. Hindernisse sind zum Überrollen da – durch rohe Emotion, befeuert von den ungestümen Drums und messerscharfen Gitarrenriffs. Und Bannon schreit dazu die Apokalypse herbei. Doch auch ein Weltuntergang geht vorüber, mit „Grim Heart / Black Rose“ wechselt dann der Grundtenor. Converge drosseln die vormals rasende Geschwindigkeit. Trauer statt Wut, und epische Gitarrenwände. So ist das bei Converge: Im einen Moment feuert die Band ihre Instrumente wie Gewehrkugeln kaltblütig und präzise auf den Zuhörer ab, nur um im nächsten verzweifelt um Zuneigung zu flehen. Ein emotionales Hin und Her: Verzweiflung, Hass und Hoffnung.
Das Cover zeigt die Silhouette einer Friedenstaube, die aus bräunlich-roten Farbspritzern möglicherweise Blut aufsteigt. Das passt gut zur Abfolge aus Gewalt, Hoffnung und Brutalität. Mit stumpfem Geknüppel hat das nichts zu tun. Denn in Wahrheit sind Converge: Helden.
Das Cover zeigt die Silhouette einer Friedenstaube, die aus bräunlich-roten Farbspritzern möglicherweise Blut aufsteigt. Das passt gut zur Abfolge aus Gewalt, Hoffnung und Brutalität. Mit stumpfem Geknüppel hat das nichts zu tun. Denn in Wahrheit sind Converge: Helden.
Converge, „No Heroes“ (Epitaph / SPV)
Diese Woche im Tonkopf
Post-Apokalypse
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Lyric-Apokalypse
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- Zuender. Das Netzmagazin
43 /
2006
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