Rockpop
Die Provinz rockt weiter
Madsen haben zwar mit „Goodbye Logik“ eine neue Platte, bewegen sich aber auf altbekannten Pfaden. Damit beglücken sie ihre Anhänger, werden sich aber schwer tun, neue zu gewinnen
Von Moritz Ballerstädt
Madsen können mit Goodbye Logik die Erwartungen der Fans erfüllen, klingt die Platte doch wie die Verlängerung des Erstlingswerks. Keine Extravaganzen, keine benennbaren Highlights. Madsen scheinen ihren Weg, ja ihren Kanon bereits auf der zweiten Platte gefunden zu haben. Und mal unter uns, warum auch nicht? Der Vorgänger wurde ja mehr als ordentlich in der Öffentlichkeit aufgenommen, besaß ein paar Knaller für die nicht ganz so urbane Indie-Disko, brachte die Jungs letztes Jahr auf fast alle wichtigen Festivals des Landes und bescherte ihnen über Nacht ein bisschen echten Ruhm. Denn für viele war das Lob des Nicht-Perfekten in Form der Single Perfektion zum Sommersoundtrack 2005 geworden. Doch es gibt Lieder, die hört man auch noch nach dem Sommer wieder und wieder. Madsen indes wurden sehr zeitnah wieder aus den Rotationslisten der Radioanstalten gestrichen. Aber auch Indie-Fastfood hat dankbare Abnehmer. So erzählen Madsen auf Goodbye Logik wenig Neues (selbst wenn sie krude Texte über Piraten schreiben) und plagen sich aufs Trivialste mit den Problemen herum, die Hörer zwischen 16 und 18 beschäftigen. Manch einer mag sowas ja dann ehrlich und authentisch finden. Denn auch das ist Logik: Jeder war mal Teen und gerade diese Zeit hat ihre Power und das Recht, instrumentiert zu werden. Der Soundtrack dazu findet sich hier.
Madsen, Goodbye Logik (Vertigo / Universal)