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Singer/Songwriter

Folk-Genie statt Folk-Prärie

Was für Sufjan Stevens Resteverwertung ist, taugte für andere durchaus als Lebenswerk. Beim Album „The Avalanche“ handelt es sich um Überbleibsel aus der Produktion zu „Illionoise“. Man möchte sich nicht vorstellen, welche Preziosen noch unentdeckt im Kellerstudio modern

Sufjan Stevens erklärter Plan, jedem US-Bundesstaat einen Longplayer zu widmen, mutet reichlich ambitioniert an, um es vorsichtig auszudrücken. Das schafft der nie, sollte man meinen. Bisher hat er sechs Alben im Jahresabstand veröffentlicht und mit Michigan und Illinois bereits Bundesstaaten abgehakt. Das nächste halbe Jahrhundert wäre er also ganz gut beschäftigt. „The Avalanche“ stimmt ausgesprochen optimnistisch: Mit 21 Songs schöpft er die volle Spielzeit des Datenträgers aus und man hat keine Minute der insgesamt 76 das Gefühl, man lausche einem Füll-Track. Jeder einzelne Song sprüht nur so vor Originalität – und wenn Sufjan Stevens es dann doch ausnahmsweise mal bei einem mehr oder minder handelsüblichen Folksong bewenden lässt, so trägt der dann wenigstens einen elaborierten Titel wie „Springfield, or Bobby got a shadfly caught in his Hair“ und enthält mindestens ein herrlich dissonant-debiles Gitarrensolo. Überwiegend handelt es sich aber um ausgesprochen schreiend bunten Tingel-Tangel mit zum Teil zappaeskem Humor. Famos.

Sufjan Stevens, „The Avalanche“ (Astmathic Kitten / Rough Trade)


 
 



 

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