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Singer/Songwriter

Träumen und Kuscheln

Ihr Ex-Freund fand ihre Musik langweilig. Den schnuckeligen Country-Pop an eine Plattenfirma schicken – wozu? Sophie Zelmani ließ sich nicht beirren. Nach zehn Jahren Musikkarriere erscheinen nun ihre am wenigsten langweiligen Songs im Bündel.

Zugegeben: Sophie Zelmanis Musik ist alles andere als aktionsreich. Die Akustikgitarre wird mit gemächlichen Up- und Downstrokes gestreichelt, der Bass brummelt sein Liedchen, und Sophie Zelmani säuselt so verhalten ins Mikrofon, dass man schon bald die Ohren direkt an die Lautsprecher hält. Natürlich handeln die Stücke von der Liebe, aber von den Worten bekommt man nichts mit, wenn man die Augen geschlossen hält und sich auf die einsame Insel fortgeträumt hat, die Sophie Zelmani allen Ernstes bewohnt und wo sie vermutlich wenig mehr tut, als sich an der frischen Luft und dem Vogelgezwitscher zu erfreuen. Und wenn "A Decade of Dreams" dann nach einer halben Ewigkeit ganz durchgelaufen ist, man die Augen öffnet und nach der Tori-Amos-CD sucht, weil das jetzt ganz gut passen könnte, hält man deren Klaviergehämmer auf der Stelle für allerderbsten Punkrock. Sophie Zelmanis Songs sind hingegen so zerbrechlich, dass bereits helles Scheinwerferlicht Schaden anrichten täte. Deshalb ist es fast schon ein Glücksfall, dass die schwedische Singer/Songwriterin zwar regelmäßig von der Kritik gefeiert wird und mit dem "Preis der deutschen Schallplattenkritik" ausgezeichnet wird, ihre fünf Alben (von denen "A Decade of Dreams" die besten Stücke versammelt) aber allesamt nicht in die Media-Control-Charts einstiegen. Denn mit Sophie Zelmanis Musik fühlt man sich umgehend so vertraut, dass man in Embryonalhaltung unter den sanft geschwungenen Melodiebögen kuscheln möchte. Und zwar ganz allein. Das Wissen um andere Kenner und Fans dieser Musik würde nur stören.
Sophie Zelmani, "A Decade of Dreams" (SonyBMG)


 
 



 

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