Instrumental HipHop

Comfort Fit - Forget and Remember (Tokyo Dawn)

Boris Mezga aka Comfort Fit ist bekannt in der Welt der Netzmusik. Er veröffentlichte auf Tokyo Dawn, einem der ersten Netlabel, das noch immer großen Einfluss hat. Vor ihm hat es kein Musiker geschafft, Einflüsse von Minimal, Big Beat und HipHop so gekonnt auf den Punkt zu bringen.

Von Moritz "mo." Sauer

Die neuen Netaudio-Besprechungen im Zuender eröffne ich mit einem Klassiker: dem Album „Forget and Remember“ von Comfort Fit. Das technisch und musikalisch exzellente Album beweist, dass es Veröffentlichungen im Netz gibt, die international weit vorn dabei sind. Die Seite des Labels „Tokyo Dawn“ ist zwar seit Monaten offline, doch sämtliche Titel sind noch auf den Servern zu finden und bleiben uns somit erhalten.

Das Album kombiniert in 20 Stücken Musikstile, die selten so konsequent zusammengedacht wurden. Auf „Forget and Remember“ treffen Einflüsse aus dem Minimal-Techno auf HipHop und Big Beat. Trickreich verwebt Boris Mezga Samples zu einem lockeren Geflecht. Neben zahlreichen instrumentalen Stücken, wie zum Beispiel dem großartigen „True Form“ oder dem marschierenden „The Hunt“, finden sich auch solche, in denen Rapper wie Mercury Waters oder die Blaktroniks Texte beisteuern. Abgerundet wird das Album durch jazzige Downbeat-Nummern wie „Smiles of Miles“ oder „Hairy Crushed Nuts“. Ein Klassiker, den ihr so schnell nicht mehr aus der Playlist eures MP3-Players lasst. Versprochen!

04 / 2006
ZEIT ONLINE